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Evidence for Das Bohnenspiel

1 pieces of evidence found.

Id DLP.Evidence.758
Type Contemporary rule description
Location Baltic Provinces
Location 53°25'44.69"N, 14°33'11.26"E
Date 1908-01-01 - 1923-12-31
Rules The game begins with six counters in each hole. Each player owns one row of holes. At the beginning of the turn, a player picks up all of the counters from their side of the board and sows them, one each, into consecutive holes in a counterclockwise pattern. If the last counter lands in a hole that contains 2, 4, or 6 (after sowing), then the player captures the counters in that hole. If the player captures counters in a hole, then they may also capture counters in the previous hole, if it also has 2,4, or 6, continuing until reaching a hole without 2, 4, or 6. Play continues until one player cannot play on their turn, at which point the other player receives all of the remaining counters. The player with the most captured counters wins.
Content "Das Bohnenspiel, dieses uralte, höchst originelle und interressante, völlig in Vergessenheit geratene Brettspiel habe ich auf einer Besuchsreife in den baltischen Provinzen bei Herrn Baron von Stackelberg 1908 in Kardis wiederentdeckt. Der Schah von Persien hatte vor über 100 Jahren der Kaiserin Katharina II. von Rußland ein Bohnenspiel zum Geischenk gemacht, und nach Kardis war eine Dublette davon gekommen. Genau nach dem Muster in Kardis habe ich unser Bohnenspiel ansertigen lassen. Wie alt und wie weitverbreitet das Bohnenspiel auch heute noch ist, wird jedem Besucher von Völkermuseen auffallen. Unter den Spielzeugen der asiatischen und afrikanischen Völkerschaften befinden sich stets verschiedene Zählbretter in der Urt unseres Bohnenspiels. Auch in Deutschlanbd muß das Bohnenspiel vor Jahrzehnten allgemein bekannt gewesen sein. Gerade heute, während ich hier auf das Bohnenspiel zu sprechen komme, hat mir Frau Oberpräsident von Waldow in Stettin ein Bohnenspiel aus ihrer kindheit gezeigt, das genau dem baltischem entspright; nur ist das deutsche Bohnenspiel besteht, wie aus der obigen Abbildung ersichtlich ist, aus einem sauber gearbeitenen Spielbrett mit 2x6 sich gegenüberliegenden, eingearbeiteten Bohnenschalen und je einer Gewinnmulde zur rechten Hand der beiden Bohnenspieler. Zu dem Spielbrett gehören 2x36 Bohnen, die von jedem der Spieler zum Anfang des Spiels zu seschsen in jede seiner sechs Bohnenschalen abgezählt werden. Die Ausgabe der Spieler bessteht darin so geschicht den Inhalt ihrer Schalen zu räumen, daß beim Auszählen der Bohnen rechts herum über die eigenen end die Schalen des Gegners hinweg möglichst viele Zweier oder Vierer oder Sechser in eigenen oder geanrischen Schalen ohne Unterbrechung zu liegen kommen und dann als Gewinn von dem Betreffenden in seine Gewinnmulde eingeheimst werden. So leicht das Bohnenspiel ze erlernen ist — es können schon sechsjährige Kinder damit spielen —, mit so unglaublich vielen Kombinationen und Variationen ist es doch verbunden. Auch der gescheiteste Brettspieler muß einem gewiegten Partner gegenüber auf der Hut sein. " Jahn 1923: 13-15.
Confidence 100
Source Jahn, F. 1923. Alte Deutsche Spiele. Dresden: Pflugschar-Verlag.

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