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Evidence for Huairu
1 pieces of evidence found.
Id DLP.Evidence.1224 Type Ethnography Location 3° 3'4.29"S, 78°47'42.62"W Date 1964-01-01 - 1965-12-31 Rules Triangular board, ten spaces along the base, four on the two other sides, and larger holes at each angle. Nine holes connecting the apex to the central hole in the base. The central hole of the base, and the central hole in the central line are larger, like those making the angles. PLayed with a huairu die (long, hexagonal in cross-section, six sides marked with 0, 1, 2, 3, 4, 5). Each player begins at the angle of the triangle close to them. There are two tracks: one player proceeds directly toward the apex from their angle, and from there tries to land on the central space in the central row. The other player proceeds along the base, up the central row to the apex, and then back to the central space in the central row. The player to reach the central row wins. The game is played multiple times in succession. Content "Man faßt den Knochenwurfel an seinem schlanken Ende zwischen Daumen sowie Zeige- und Mittelfinger und schnippt ihn mit einer Kreisbewegung in die Luft. Fallt er so, daß die mit dem Kreuz bezeichnete Seite nach oben zu liegen kommt, so darf die betreffende Partei beginnen, und zwar uber den sog. kurzenWeg, in unserer Zeichnung (Abb. 3) mit (1) gekennzeichnet (Das Spiel wurde uns nur mit dem Würfel b vorgeführt. Der Wuurfel a konnte erst später erworben werden, so daß nicht bekannt ist, wir der spielenfang erfolgt, wenn keine besondere Kreuzmarkierung vorhanden ist. Möglicherwiese einigt man sich dann auf ein bestimmtes Zeichen, z. B. die mit nur einem Kreis verschene Seite.). Die andere Partei nickt hingegen auf dem langen Weg (2) vor. Den gewurfelten Augen entsprechend werden die Spielmarken vorgesetzt. Sieger ist die jenige Partei, die als erste ihre Marke in das mittlere Haus (x) legt. Die eigentliche Spielstrecke ist relativ kurz. Sie zahlt beim sog. kurzen Weg 10, beim langen Weg 20 "Schritte".
Das "Haus" an der Spitze muß immer passiert werden. Die "callai" beginnen das Spiel, dann erst folgen die übrigen Spieler. Ist eine Partie zu Ende, beginnt von neuem die Partei, die "huairu", d.h. die Eins mit dem Kreuz, wirft. Zwei Würfe sind von besonderer Bedeutung. Fällt die "lluchu"—also die blanke—Seite nach oben, dann müssen die Spieler der Gegenpartei den Würfel küssen; gelingt es hingegen, den Würfel so zu werfen, daß er auf seiner Grundfläche aufrecht zu stehen kommt, so heißt das, daß die betreffende Partei die Partie schon gewonnen hat, ohne das zentrale "Haus" überhaupt erreicht zu haben. Eine Redensart besagt denn auch "Huairu parado, partido ganado". Man spielt um Geld, wobei man sich, bevor eine Partie anfängt, auf eine bestimmte Summe einigt. Wird kein Geld gesetzt, dann sprechen die Verlierer Gebete für den bzw. die Verstorbene. Für die verssammelten Freunde und Nachbarn bedeutet dieses Spiel einen Zeitvertreib, gleichzeitig aber auch, indem man den Gewinn dem Veranstalter eines solchen "velorios" zur Verfügung stellt, einen finanziellen Beitrag zu den entstandenen Unkosten. Die dem Huairu-Spiel innewohnende "wirtschlaftliche" Funktion ist, enn auch in völlig anderem Sinn, von verschiedenen Autoren hersusgestellt worden, worauf in der nachstehenden Ubersicht über die diversen "Spielregeln" noch verwiesen wird. Am Spiel selbst können sich Männer und Frauen beteiligen. Das Spielbrett, von dem unser Informant bestätigte, daß man ohne es nicht pielen könne, da es fester Bestandteil des Huairu-Spieles sei, muß auf einem auf dem Boden ausgebreiten Poncho oder einer Binsenmatte liegen, niemals darf auf einem Tisch oder sonstigen Gegenstand gespielt werden. " Hartmann and Oberem 1968: 242-243. Confidence 100 Ages Adult Genders Female, Male Source Hartmann, R and U. Oberem. 1968. 'Beiträge zum "Huairu-Spiel." Zeitschrift für Ethnologie 93(1/2):240-259.
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