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Evidence for San-Kwo-K'i

1 pieces of evidence found.

Id DLP.Evidence.1398
Type Ethnography
Location 19 Cent China
Date 1876-01-01 - 1876-12-31
Rules Played on a hexagonal board with the three camps divided by a "river. Pieces are placed on the intersections of the lines. Centered on opposite sides of the boards are two areas, known as the gong ("castle"). Pieces are double-sided, with different colors and names of the pieces indicating to which player they belong. Jiang("general")/shuai("marshal")(1): may move one space orthogonally and cannot leave the gong except when opposite the opponent's jiang/shuai, in which case the piece can capture the opponent's jiang/shuai. Shi("guard")(2): moves one space diagonally and cannot leave the gong. Xiang("elephant")/xiang("minister")(2): move two places diagonally and cannot cross the river. Ma("horse")(2): move orthogonally one and then diagonally one space. Can be blocked by a piece next to it orthogonally. Ju("chariot"(2): moves any number of spaces orthogonally. Pao("catapult")/pao("cannon") (2): can move orthogonally any number of spaces, captures by jumping one piece (of either player). Zu("private"/zu ("soldier")(5): can move one space forward. Once they cross the river, can also move one space horizontally. Chuo (red, "fire")/Ch'i (blue, "banner")/Feng (green, "wind")(2): moves two points orthogonally and one point diagonallyThe goal is to checkmate the opponents' jiang/shuai. When a player checkmates one of their opponent's jiang/shuai, it is removed from the board and any of that opponent's pieces are now controlled by the player making the checkmate.
Content "Schliesslich erwaaehne ich noch eine eigenyhuemliche Variataet des chinesischen Schachs, das Dreischach oder, wie es hier heisst, San-kwo-chih. Der letztere Name ist der Titel eines Geschichlichen Werks, "die Geschichte der Drei Reiche", welches die Kaempfe der drei Reiche Wei, Shu, und Wu, in welche China 221-264 n. Chr. getheilt war, erzaehlt. An diesen Krieg schliesst sich das Spiel genau an. Das Schachbrett, wie aus umstehender Abbildung ersichtlich, ist sechs seitig und ist durch den hier dreiarmigen Grenzfluss in drei Lager getheilt. Jedes Lager hat wie beim gewoehnlichen Schach 45 Aufstellungspunkte; die Linien, obwohl zum Theil gebrochen und schraeg, werden wie grade aufgefasst, aber anderseits entstehen zwei fronten, und gelten also als Fortstexungen von A, B, C, D die Linien a, b, c, d, von F, G, H, I die P, Q, R, S, waehrend die Fortsetzung von E theils e, theils O, sein kann. In aehnicher Weise setzen sich die Linien 5 und 6 theils nach V und VI, theils nach 15 und 16 fort. Die Figuren sind dieselben 16 nebst 2 neuen auf jeder Seite, die Parteien sind theils durch die Farben, theils durch verschiedene Zeichen unterschieden. Die drei Generaele (Koenige) heissen nach den Reichen Shu (roth), wie (blau) und wu (gruen). Die Zeichen der uebrigen Figuren sind bei Blau und Roth wie beim gewoehnlichen Spiel, bei Gruen haben Thuerme, Springer, Geschuetze und Minister ebenfalls dieselben Zeichen, fuer Elephant ist das homonyme (hsiang), fuer Soldaten das synonyme (yung "ein Tapferer") eingesetzt. Die beiden neu hinzukommenden Figuren sind bei Roth chuo, Feuer, bei Blau ch'i Banner, bei Gruen feng, Wind; sie nehmen die beiden oberen Eken der Burg (kung s. o.) ein und laufen in einem um ein Feld verlangerten Roesselsprung, d. h. 2 Punkte grade aus und einen schraeg rechts oder links. Die Chinesen erklaeren diese Bewegung durch das Zeichen mu (auge), welches aus 3 Quadraten bestehend gedacht wird; also in beistehendem Schema von a nach c; wie beim Springer macht eine in B befindliche Figure den Zug unmoeglich. Das Spiel ist complicirt und dadurch schwierig, ohne indessen an interessanten Combinationen dem Zweischach gleichzukommen. Ist eine Partei von einer andern Matt gesetzt, so nimmt die siegende Partei die noch uebrigen Offensiv-Figuren derselben quasi in ihr Heer auf und verwendet sie gegen die dritte Partei, ohne indessen die zum Matt noethigen Figuren stehen lassen zu muessen—der General der geschlangenen Partei wird als nicht mehr vorhanden betrachtet." von Möllendorf 1876: 17-18.
Confidence 100
Source von Möllendorf, O. 1876. "Das Schachspiel der Chinesen." Mittheilungen der Deutschen Gesellschaft für Natur- und Völkerkunde Ostasiens 2: 11-18.

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