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Evidence for ||Hus (Nama)

1 pieces of evidence found.

Id DLP.Evidence.653
Type Ethnography
Game ||Hus (Nama)
Location Namibia
Date 1907-01-01 - 1907-12-31
Rules 4x16 board. Can be played with up to 22 holes Two counters in each player's outer row and the right half of the holes in the inner row. The opening move is stylized; Player makes chooses of the following moves and the opponent copies it: Take counters from outer row, seventh from the right: Place one each in inner row fifth and sixth from right; or take counters from outer row, eighth hole from right: place one each in inner row sixth and seventh hole from right; or take counters from eighth hole from right in the inner row: place one each into seventh and sixth holes from right in inner row; or take counters from ninth hole from right in outer row: place one each in seventh and eight hole from right in the inner row. Players then sow from any of their holes in an anti-clockwise direction. If the last counter of a sowing lands in an empty hole, the turn ends. If the last counter falls into an occupied hole, the counters in that hole are picked up and sowing continues, unless the opposite two holes on the opponent's side are occupied, in which case the counters in the opponent's two holes opposite are captured. The captured counters are then sown on the player's side of the board, starting with the hole following the one from which the capture was made. The game ends when one player captures all of the counters
Content "Weit verbreitet in Südafrika und von Hottentottenkindern ebenso gern gespielt wie von Erwachsenen, ist das Grubenspiel, Hus genannt, bei dem ich den Eingeborenen mit besonderem Interesse zugesehen habe, da es Überlegung erfordert und mit Leidenschaft gespielt wird. Ohne Bezug darauf zu nehmen, wie diese weitverbreitete Spiel in andere Teilen Südafrikas gehandhabt wird, seien hier nur kurzdie Beobachtungen mitgeteilt, die ich über diesen Gegenstand unter Hottentotten gemacht habe. a) Das Spiele wird ausgefochten von zwei einander gegenübersitzenden Parteien (I und II) mit beliebig vielen Teilnehmern. Die Parteinmitglieder können jeden Zug gemeinsam beraten, einer führt ihn aus. b) Das Spielfeld besteht aus 4 Reihen von je 16 bis 22 mit der Hand im losen Sande ausgehobenen Gruben, Huti, die sich gleichmäßig auf beide Parteien verteilen. In der ersten Reihe (a) jeder PArtei jedes Loch mit zwei Marken besetzt, in der zweiten Reihe (b) nur die rechte Hälfte jeder Spielfront. Als Marken dienen kleine Steinchen, häufig auch Ziegenmist. c) Vie Anfänge sind möglich. Es kann gesetzt werden: aus a7 in b6 und b5; oder aus a8 in b7 und b6; oder aus b8 in b7 und b6; oder aus a9 in b8 und b7. d) Das Setzen der Marken. Nur beim ersten Anziehen ist es erlaubt, aus der Mitte der einen Reihe in die andere zu setzen. Im übrigen erfolgt das Setzen, ohne ein Loch zu uuberspringen, nur gegen die Richtung des Uhrzeigers. Ein Übergang von einer Reihe zur anderen erfolgt für jeden Spieler nur an der rechten Ecke seines Spielfeldes (seihe Pfeil). Das Setzen besteht darin, daß der Spieler die Marken einer seiner Gruben aufnimmt und einzeln auf die folgenden Gruben verteilt, Diese Marken aufnehmen muß jeder, der beim Setzen mit mehr als einer Marke in einer Gruber endet. Die Marken dieser Grube werden also ausgenommen und weiter gesetzt. Kommt in das lezte Loch, das besetzt wird, nur eine Marke zu liegen, so spielt der Gegner weiter; kommen in das jeweilige letzt Loch, das benutzt wird, zwei oder mehr Marken zu liegen und hat gleichzeitig der Gegner in der entsprechenden (gleichzahligen) Grube seiner Reihe b eine oder mehrere Marken, so nimmt man die eigene Grube, in der man endete, nicht aus, sondern raubt dem Gegner alle Marken, die, kurz gesagt, in der Flucht dieser Gruben liegen (d.h. alle Marken, die in den gleichzahligen Löchern der a- und b-Reihe des Gegners sich befinden). Die geraubten Marken legt man sich nach den Regeln, die für das Setzen gelten, in die eigenen Gruben. Die Zahl der Marken in einer Grube kann beliebig steigen. Gewonnen hat, wem es gelingt, dem Gegner auf dem angegebenen Wege alle arken abzunehmen." Schultze 1907:313-315.
Confidence 100
Source Schultze, L. 1907. Aus Namaland und Kalahari. Jena: Gustav Fischer.

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