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Evidence for Chaturanga

6 pieces of evidence found.

Id DLP.Evidence.753
Type Contemporary rule description
Location Western Chalukya
Date 1126-01-01 - 1138-12-31
Rules Placement of pieces from outer squares to inner squares: Chariot, Horse, Elephant; king and minister in the interior (unknown which order). Eight foot soldiers in the row in front of the others. Chariot moves two places diagonally. Horse moves like a knight in chess (no mention of jumping). Elephant moves like a chess rook, but can jump pieces. Minister moves one space diagonally. King moves one space in any direction. Checkmate rules like in chess
Content Rule description from the Manasollasa 5.560-604, in the chapter called Caturangavinoda. Discusses the rules of chaturanga and various problems and scenarios. German translation by Bock-Raming (1996) "Die beiden Schlachtordnungen sind einander 'fest' (d.h. in geschlossener Linie?) zugewandt aufzustellen. Auf der Anfangs- (d.h. Grund-)reihe soll der kluge [Spieler] die beiden Wagen [so| plazieren, [daß] sie sich an den zwei Ecken [derselben] befinden. (560) Und zwischen diesen möge er auf dem [anstoßenden] Felderpaar die beiden Pferde niedersetzen, dann innerhalb [davon) das Paar der Elefanten [und) dazwischen König und Minister. (561) Die beiden (d.h. Minister und König) sind im Unterschied [zu den anderen bisher genannten Figuren] von dem verständigen [SpielerJ auf [jeweils| einem Feld aufzustellen. In den acht Feldern vor diesen [eben genannten Figuren] möge er die acht Fußsoldaten niedersetzen. (562) So möge [auch] der Gegner sein Heer in zwei Reihen aufstellen". Der Wagen geht über Eck, indem er den Zwischenraum von einem Feld zurückläßt. (563) Das Pferd kann auf die den vier Eckfeldern benachbarten Felder gehen. Der Elefant kann auf den vier Reihen gehen; er springt überall hin, (564) [um] ein Feld oder auch zwei [oder] auch alle [Felder] vorangetrieben. Der Minister geht in alle vier Ecken an seiner Seite. (565) Der König gheht in alle Richtungen in die benachbarten Felder. Der Fußsoldat bewegt sich um ein [Feld], [und] er schlägt über die beiden Ecken. (566) Er geht stets nur nach vorn, niemals kehrt er, [bis er die 8. Reihe erreicht hat], um. Nachdem er aber vier Felderreihen [weit] gegangen ist, soll er zum Minister werden; (567) kehrt er [danach] nach hinten zurück, dann [ist] er Minister auf den vier Feldern. Der König, der Minister, der Wagen, der Elefant und das Pferd, [jeder von diesen] geht, auf seinem eigenen Feld befindlich, (568) mit dem [für ihn vorgeschriebenen) Zug zu einem anderen Feld [und] schlägt das darauf befindliche feindliche Heer (bzw. einen zu diesem gehörigen Stein). Der Fußsoldat jedoch [geht] nach vom zu dem an seinen beiden Ecken befindlichen [Feld und] schlägt einen darauf vorhandenen [Stein des Gegners]. (569) Weil die Soldaten84 'zweifüßig' (?) sind, möge man sich (bzw. seine Steine) geschickt vor ihnen schützen. Für den in der Ecke [der Grundreihe) stehenden Wagen wird von den Experten ein einziges Feld angegeben, [auf das er ziehen kann]. (570) Auf der dritten und fünften Reihe [werden ihm] vier Felder [zugesprochen]. Während [der Wagen], der die siebente Reihe erreicht hat, [nur] umkehren kann, (571) bietet die siebente [Reihe] für den auf anderem Wege [dorthin] gelangten [Wagen] zwei Felder, [auf die er ziehen kann]. Für den auf der Grundreihe befindlichen Wagen [gibt es] zwei Felder. (572) So ist die Anordnung der Felder des Wagens bestimmt worden. Für das nächst der Ecke [der Grundreihe] stehende Pferd [werden] drei Felder [angegeben] , (573) für das in der Ecke stehende zwei, für das auf [den übrigen Feldern] der Grundreihe [stehende] vier Felder. Dem auf der zweiten Reihe in der Ecke stehenden Pferd [stehen] drei Felder [zur Verfügung]. (574) [Steht es] anderswo auf der zweiten Reihe, werden ihm sechs Felder zugesprochen; und für das Pferd, das sich in der Mitte auf den sechzehn [Feldern] befindet, (575) werden von den des caturanga Kundigen acht Felder angegeben. Für den Elefanten, wo auch immer er sich befindet, auch wenn er an seinem eigenen Platz (d.h. in der Grundstellung zu Beginn des Spiels) steht, (576) werden hier vierzehn Felder genannt. Für den in der äußeren Ecke [der Grundreihe] stehenden Minister [werden] ein Feld, für den am Rande (d.h. auf allen anderen Feldern der Grundreihe) der Grundreihe) stehenden zwei, (577) für den anderswo stehenden vier Felder genannt. Und für den 'außen' (d.h. auf den Feldern der Grundreihe mit Ausnahme der beiden Eckfelder) stehenden König [werden] fün Felder [angegeben], (578) [steht er] in deren (d.h. der in 578c mit bahih bezeichneten Grundreihe) Ecke, soll man wissen, [daß er auf] drei Felder [ziehen kann]; [steht er] anderswo (d.h. auf irgendeinem anderen Feld außerhalb der Grundreihe), werden [für ihn] acht Felder angegeben. Für den Fußsoldaten Fußsoldaten werden von den Kennern des caturanga drei Felder bestimmt. (579) [So] ist die Anzahl der Felder, die für die vier Teile [des Heeres] bestimmt sind, von mir genannt. Die simä (wörtl.: "Grenze") genannte [ist] die erste Schlachtordnung; zweitens [gibt es) die sumeru [genannte Schlachtordnung], (580) Die gomütra (wörtl.: "Urin der Kuh") genannte soll die dritte [Schlachtordnung] sein; diese Schlachtordnungen [kann man) nach Belieben [aufstellen]. Wenn alle Fußsoldaten, in einer Reihe stehend, wie eine Woge (581) in der Schlachtordnung vorrücken,105 [dann] wird diese [Schlachtordnung] mit dem Namen 'Grenze' bezeichnet.106 Wenn von den Spielern das vierteilige Heer in der Form des Gipfels des [Berges] Sumeru aufgestellt wird, (582) [dann] wird diese Schlachtordnung sumeru genannt. Wenn die Fußsoldaten beim Spiel wie der Urin der Kuh vorschreiten, (583) [dann] wird [dies] von den des caturanga Kundigen als die wie der Kuhurin [verlaufende] Schlachtordnung bezeichnet. Im feindlichen Heer möge der kluge [Spieler] mit Ausnahme von Minister und König [alle anderen eigenen Figuren, nämlich] Wagen, Elefant, Springer und Fußsoldaten mit Bedacht zu zwei Zwecken einsetzen. Sowohl den eigenen König als auch den Minister als auch den Elefanten möge er [besonders] schützen. (585) Indem er so verfährt, möge er den feindlichen König an einem anzuvisierenden Ort gefangensetzen (ni-bandh-). Setzt man einen Fußsoldaten auf die fünfte Reihe, den Minister auf die sechste Reihe, (586) den Wagen auf die siebente, [so wird dies] von den Weisen als vajrabandha (wörtl.: "Donnerkeilfesselung") gelehrt. Wo Minister und ein Fußsoldat vorhanden sind [und] sich gegenseitig decken, (587) der Minister auf der sechsten und der Fußsoldat auf der fünften [Reihe], [das ist] das drdhabandhana (wörtl.: "feste/harte/dauerhafte Fesselung"). Wo Soldaten [aufgestellt sind], die 'hinsichtlich des Schützens nach ihrem gegenseitigen Wohle streben' (588) wie Leibwächter im Kampf, dies nennt man die mit bandha (wörtl.: "das Binden; die Fesse lung, Gefangensetzung) bezeichnete [Fesselung]. "In den eigenen vier Reihen aber möge der kluge [Spieler] das feindliche Heer aufhalten. (589) Nachdem er in das feindliche Heer eingebrochen ist, möge er alsdann [weiter] in den vom Gegner [beherrschten] Bereich (paraksetra) eindringen. Nachdem er die Reihe des Königs verlassen hat,möge er den König dort (im Bereich des Gegners?) niedersetzen.(5 90) Vor [ihn] aber möge er, um ihn zu decken, den Minister setzen. Mittels des Wagens [oder] des Pferdes möge er verhindern, daß er (= der eigene König) in Bedrängnis gerät. So wird 'der des vierteiligen Heeres Kundige' (caturangabaläbhijna) schnell siegen. Der kluge [Spieler] möge den Wagen etc., den zu ziehen er im Begriff ist, [erst] nach [reiflicher] Überle gung ziehen.(592) Er möge ihn nach [eingehender] Prüfung [dort] niedersetzen, wo er nicht bedrängt (d.h. angegriffen und wieder verdrängt) werden kann. Wenn [ein Stein] zieht, um [einen feindlichen Stein] zu schlagen, [dann] soll man [zugleich auch] dafür Sorge tragen, daß er gedeckt ist. (593) Über dieses (d.h. das Decken eines einzelnen Steines) hinausschauend, soll man [auch die anderen Steine] decken. Niemals darf ein König, der an einem Ort steht, an dem er geschlagen werden kann (vadhyasthänasthitä), [tatsächlich auch] geschlagen werden. (594) 'Dein König wird [mit meinem nächsten Zug] geschlagen werden, er möge ziehen', so soll der kluge [Spieler] sprechen. '[Dein] König kann geschlagen werden', so ist zu sprechen. [Daraufhin] ist er (d.h. der im Schach stehende König) von dem, der [die Regeln des] Spiels kennt, auf ein solches Feld zu stellen, daß ihn der andere nicht schlagen kann. Mit Sorgfalt soll er (d.h. der umsichtige Spieler) den König und den Elefanten zugleich decken. (595-596) Vor welchem [Stein) der König flieht, (durch den] wird der Elefant in jedem Fall geschlagen. Der Elefant soll auf der Reihe, [auf der er gerade steht], durch irgendeinen anderen [Stein] angemessen gedeckt werden. (597) So [soll man in erster Linie darauf] achten, [seine eigenen Steine] zu decken, nicht darauf, den Feind zu schlagen. [Wenn] der Elefant, [dem die Aufgabe zufällt, den eigenen König] vor dem Geschlagenwerden zu decken, einen [Stein] des feindlichen [Heeres] schlagen soll und deshalb den König im Kampf verläßt, (598) dann soll sich der König zu dem Ort begeben, wo der Elefant [nun seinerseits der Gefahr] des Geschlagenwerdens ausgesetzt ist, [um ihn so zu decken?) "Der kluge [Spieler] möge mit Sorgfalt dem [feindlichen] König den Weg versperren. (599) Nachdem er die [Steine], die den König schlagen [können], rings um dessen Feld aufgestellt hat,140 soll er [seinen Gegner] darauf hinweisen: 'Wieder141 kann [dein] König von irgendei nem anderen [Stein] (d.h. einem Stein der Gegenpartei) geschlagen werden'.142 (600) "Der kluge [Spieler] möge mit Sorgfalt dem [feindlichen] König den Weg versperren. (599) Nachdem er die [Steine], die den König schlagen [können], rings um dessen Feld aufgestellt hat, soll er [seinen Gegner] darauf hinweisen: 'Wieder kann [dein] König von irgendei nem anderen [Stein] (d.h. einem Stein der Gegenpartei) geschlagen werden'. (600) Weil [der König] weder [im Schach] stehen bleiben darf noch [von dort] wegziehen kann, ist seine Seite [somit] besiegt. Oder der kluge [Spieler) möge [einen seiner] gut gedeckten Soldaten oder sein Pferd [oder] seinen Wagen [oder] seinen Elefanten (601). "Der kluge [Spieler] möge mit Sorgfalt dem [feindlichen] König den Weg versperren. (599) Nachdem er die [Steine], die den König schlagen [können], rings um dessen Feld aufgestellt hat, soll er [seinen Gegner] darauf hinweisen: 'Wieder kann [dein] König von irgendei nem anderen [Stein] (d.h. einem Stein der Gegenpartei) geschlagen werden'. (600) Weil [der König] weder [im Schach] stehen bleiben darf noch [von dort] wegziehen kann, ist seine Seite [somit] besiegt. Oder der kluge [Spieler) möge [einen seiner] gut gedeckten Soldaten oder sein Pferd [oder] seinen Wagen [oder] seinen Elefanten (601) oder seinen Minister in der Absicht aufstellen, den [feindlichen] König am Ziehen zu hindern. Auch dann ist anzukündigen, daß der [feindliche] König [beim nächsten Zug] durch irgendeinen anderen [Stein] geschlagen wird.(602) Wenn [so der König] aber durch einen Stein [der] anderen [Partei] mattgesetzt worden ist, auch [dann] ist seine Seite bezwungen. Oder wenn das eigene Heer dem König im Wege steht [und] ihn einsperrt (d.h. am Ziehen hindert), (603) auch so [fällt der Gegenpartei) der Sieg [zu], nachdem er durch irgendeinen anderen (Stein des Gegners] mattgesetzt worden ist. [So ist im Vorgehenden] dargelegt worden, daß der Sieg, (604) den es in dem caturanga genannten Spiel über das vierteilige (Heer des Gegners) geben kann, von dreifacher Art ist. So (lautet) der Zeitvertreib des caturanga."
Confidence 100
Source Bock-Raming, A. 1996. Manasollasa, 5,560–623: Ein Bisher unbeachtet gebliebener Text zum indischen Schachspiel, übersetzt, kommentiert und interpretiert. Indo-Iranian Journal. 39(1):1–40.

Id DLP.Evidence.1151
Type Contemporary text
Location Harsha Empire
Date 0621-01-01 - 0699-12-31
Rules Name of Chaturanga.
Content Excerpt from Harshacharita by Banabhatta, seventh century. "under this monarch...only bees (shtapada) quarrel collecting dews...only ashtapadas teach the positions of the chaturanga." Mark 2007: 140; Murray 1913: 52.
Confidence 100
Social status Elite
Genders Male
Source Mark, M. 2007. "The Beginnings of Chess." In I. Finkel ed, Ancient Board Games in Perspective. London: The British Museum Press, p. 138–157., Murray, H. J. R. 1913. A History of Chess. London: Oxford University Press.

Id DLP.Evidence.1152
Type Contemporary text
Location 34° 9'30.61"N, 74°39'9.46"E
Date 0837-01-01 - 0884-12-31
Rules Soldiers, chariots, elephant, and horse pieces used on an ashtapada board.
Content Selection from Harajivaya (Victory of Shiva) by Ratnakara, whose patron was Chippatsa-Jayapida, King of Kashmir. "...who turned not into a chessboard (an-ashtapadam) the enemy who had a four-square (chaturashra) form, who abounded in foot-soldiers (patti), horses (ashwa), chariots (ratha), and elephants (dvipa), and who had the form (vigraha) of combination (sandhi). Murray 1913: 53; Mark 2007: 140.
Confidence 100
Social status Elite
Genders Male
Source Mark, M. 2007. "The Beginnings of Chess." In I. Finkel ed, Ancient Board Games in Perspective. London: The British Museum Press, p. 138–157., Murray, H. J. R. 1913. A History of Chess. London: Oxford University Press.

Id DLP.Evidence.1153
Type Contemporary text
Location Kashmir
Date 0884-01-01 - 0903-12-31
Rules Name of Chaturanga, moves of the horse, rook, and elephant.
Content Excerpt from Kavyalankara by Rudrata, from Kashmir during the reign of Sankaravarman. Describes a knight's tour, a rook's tour, and an elehpant's tour on a half-Chaturanga board. Murray 1913: 54–55; Mark 2007: 140–141.
Confidence 100
Social status Elite
Genders Male
Source Mark, M. 2007. "The Beginnings of Chess." In I. Finkel ed, Ancient Board Games in Perspective. London: The British Museum Press, p. 138–157., Murray, H. J. R. 1913. A History of Chess. London: Oxford University Press.

Id DLP.Evidence.1154
Type Contemporary text
Location 23°10'43.36"N, 75°47'7.77"E
Date 0900-01-01 - 0999-12-31
Rules 8x8 board, name of Chaturanga.
Content Passage from Mrtasanjivani by Halayudha, writing in Ujjain during the tenth century. "draw a table of 64 squares as in the game of chaturanga." Murray 1913: 55–56.
Confidence 100
Genders Male
Source Murray, H. J. R. 1913. A History of Chess. London: Oxford University Press.

Id DLP.Evidence.1155
Type Artifact
Location 39°40'13.61"N, 66°59'15.98"E
Date 0600-01-01 - 0712-01-01
Rules Chariot, elephant, soldier, horse pieces.
Content Incomplete set of ivory Chess pieces from underneath a mosque built in 712 CE at Afrasiab. Eder 1994; Semenov 2007: 169.
Confidence 100
Source Eder, M. 1994. "Die Schachfiguren aus Afrasiab: Fragen an die Wissenschaft zur Deutubng, Zeitstellung und Ikonographie. ANtike Welt 25(1): 71–78.

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